amerik. Physiker; Nobelpreis 1988 für Physik zus. mit L. Lederman und M. Schwartz für ihre Experimente und Nachweise, dass es (mindestens) zwei versch. Neutrinos gibt (Elektronenneutrino und My-Neutrino)
* 25. Mai 1921 Bad Kissingen (Deutschland)
† 12. Dezember 2020 Genf (Schweiz)
Herkunft
Jack Steinberger wurde am 25. Mai 1921 als Hans Jakob Steinberger in Bad Kissingen als zweiter von drei Söhnen des Ehepaares Ludwig und Berta Steinberger geboren. Sein Vater war jüdischer Kantor und Lehrer. St. war üdischen Glaubens. Noch vor Abschluss seiner Schulausbildung in Bad Kissingen wurde St. mit seinem Bruder Herbert vor dem Hintergrund zunehmender Repressionen gegenüber der jüdischen Bevölkerung durch das nationalsozialistische Regime von seinen Eltern im Dez. 1934 (mit Hilfe jüdischer Wohlfahrtsorganisationen) in die USA geschickt. 1937 folgten auch seine Eltern und der jüngere Bruder. Seit 1943 war St. amerikanischer Staatsbürger.
Ausbildung
St. studierte zunächst Chemie an der Universität von Chicago (Bachelor-Abschluss 1942). Während des Zweiten Weltkriegs meldete er sich zur Armee und wurde zur Arbeit in das Labor für Radarentwicklung des MIT geschickt, wo sein Interesse für Physik geweckt wurde. Nach Kriegsende begann er in Chicago ein Physikstudium, das er 1948 mit der Promotion abschloss. Sein Doktorvater war Enrico Fermi. In seiner Doktorarbeit zeigte St., dass ein ...